Die intensive und persönliche Arbeit mit unseren Patienten ist der Kern unseres Wirkens. In unserer Praxis für physikalische und rehabilitative Medizin in Schweinfurt sind wir auf folgende Inhalte spezialisiert: Schmerztherapie. am Bewegungsapparat, Leistungsdiagnostik für Sportler und Prävention. Diese drei zentralen Inhalte unseres therapeutischen Wirkens möchten wir Ihnen an dieser Stelle gern näher vorstellen.
Praxis und Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin
Schmerztherapie am Bewegungsapparat
Neuro-orthopädische Rehabilitation
⟟ Gartenstr. 12, 97422 Schweinfurt
☎ 09721 - 7930834
🖷 09721 - 873 09
🕘 Mo. – Fr.: 8.00 – 17.00 Uhr
Für Patienten/Betroffene
Unsere Schmerztherapie am Bewegungsapparat findet grundsätzlich auf der Basis einer exakten klinischen Diagnostik statt. Wir arbeiten nach dem Konzept der neuroorthopädischen Rehabilitation. Es wurde von der Karls-Universität in Prag eingeführt. Dabei handelt es sich um eine ganzheitliche Schmerztherapie, die für die Behandlung der unterschiedlichsten Schmerzen geeignet ist: z.B. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Hüft- und Knieschmerzen.
Ganz wichtig außerdem: Wir verfolgen einen interdisziplinären Ansatz. Je nach Indikation arbeiten wir eng mit Fachärzten und Therapeuten aus anderen Gebieten zusammen. So werden sehr viele unnötige Operation vermieden.
Wir untersuchen zum Beispiel bei der radiologischen Diagnose Bandscheibenvorfall ganz genau, ob tatsächlich eine Nervenkompression die Beschwerden verursacht. Stellen wir fest, dass in erster Linie muskuläre Dysbalancen für die Schmerzen verantwortlich sind, so richten wir unsere Therapie unverzüglich danach aus. Wir behandeln Sie sofort mit geeigneten Dehntechniken und stabilisierende Übungen, die im hohen Prozentsatz zur Schmerzfreiheit führen. Als Patient profitieren Sie somit in mehrfacher Hinsicht von unserem interdisziplinären und ganzheitlichen Ansatz.
In der Praxis Dr. Rašev werden seit Jahren viele Spitzensportler betreut. Zu der Betreuung gehört u.a. die Leistungsdiagnostik.
Im Bereich der Leistungsdiagnostik stehen bei uns die Methoden Spiroergometrie und Laktatmessung im Vordergrund. Bei diesen zwei Methoden – die idealerweise in Kombination eingesetzt werden – handelt es sich um bewährte Verfahren, die seit mehreren Jahrzehnten zum Standardprogramm vieler Leistungssportler gehören. Erst wenn ein Sportler seinen Leistungszustand kennt, ist eine gezielte Trainingsberatung möglich. Dafür bestimmen wir seit Jahren u.a. bei Radsportlern, von denen manche die Tour de France fahren, sowie bei Triathleten und auch Freizeitsportlern die aerobe, anaerobe und Lactatschwellen.
Sie können sich bei uns leistungsdiagnostisch untersuchen lassen – etwa im Rahmen der Vorbereitung auf einen Marathon, ein Rennen oder bei Gewichtsproblemen.
Bei Interesse können Sie sich jederzeit bei uns anmelden!
Schmerzfrei leben – Prävention ist besser als Behandlung
Auf dem Gebiet der Prävention kümmern wir uns um die Problemfelder Rücken-, Knie-, Hüft-, Schulter-, Nacken- und Kopfschmerzen. Wir bieten Ihnen effektive Präventionskurse wie Neue Rückenschule nach KddR und Rückengesundheit am Gerät an. Bei den angebotenen Kursen ist eine Kostenübernahme durch die GKV bis zu 100% nach Präventionsgesetz - § 20 SGB V möglich. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und besprechen Sie alles Weitere in unserer Praxis.
Unsere starken Partner
Unsere Praxis arbeitet eng mit dem Sanitäts- und Schuhhaus Brünner in Schweinfurt zusammen. Für orthopädische Einlagen ist Brünner unser Ansprechpartner Nummer 1.
Die Einlagen nach Dr. Rašev sind
HAIDER BIOSWING
Unser Partner für Gesundheit, Ergonomie und das Wohlbefinden von Menschen.
Für Fachleute
Die Praxis und auch das Institut Dr. Rašev sind auf komplexe Schmerztherapien am Bewegungsapparat spezialisiert.
Schwerpunkte liegen in der Differenzialdiagnostik der Schmerzursachen im Bereich der a) Funktionspathologie des Muskeltonus, b) posturaler Stabilisierung und c) pathomorphologischen entzündlichen oder traumatischen Bereich, sowie d) in der Bewertung der psychosomatischen und limbischen (emotionalen) Komponenten in der Schmerzentstehung. Diese Differentialdiagnostik ist multimodal und bringt klare Prioritäten. Sie ermöglicht effiziente, erfolgreiche und nachhaltende Schmerzlinderung beim Großteil unserer Patienten.
Berücksichtigt werden ebenso seltene Schmerzzustände wie Neuropathie, Phantomschmerzen, fibromyalgische Schmerzen etc. Die Möglichkeiten einer effektiven Schmerztherapie sind jedoch hier aufgrund der Komplexität der Grunderkrankung eingeschränkt.
Eine sehr wichtige Besonderheit unserer Arbeit ist die individuelle Bestimmung der wichtigsten Prioritäten (Vorrang) der Schmerzursachen. Denn die Schmerzursache lässt sich nie nur vom bildgebenden Verfahren wie von Röntgen- oder MRT-Bildern ablesen.
Wir stellen bei jedem Patienten einen individuellen Zusammenhang (Korrelation) zwischen den subjektiven Beschwerden (Dauer, Intensität, Lokalisation…), der Funktionspathologie des Muskeltonus (der Situation unangemessener Spanungszustand) sowie den bildgebenden Verfahren, z. B. CT, MRT, Röntgen und anderen Laboruntersuchungen her, und natürlich interessiert uns ebenso der Zustand der Emotionen.
Zwei Patienten haben Rückenschmerzen und bei beiden werden lumbale Bandscheibenvorfälle im Kernspinn (MRT) gefunden. Beide haben gleich intensive lumbale Schmerzen, die bereits mit Spritzen, Medikamenten, Psychotherapie, Magnetfeldtherapie und anderen Therapien ohne Erfolg behandelt worden sind.
Beim ersten Patienten führt die unangemessene Körper-Schwerpunktverlagerung durch Vorhaltung der Schulter z.B. während Büroarbeit zu Biegespannungen im Lendenbereich, die hier zu chronischen Schmerzen führen. Zur dauerhaften lumbalen Schmerzfreiheit benötigt dieser Patient die Entspannung des verkürzten Brustmuskels und die Aktivierung der hinteren unteren Schulterblattmuskeln. Dies bewirkt eine dauerhafte Korrektur der Schulterposition. Beim zweiten Patienten ist eine stark erhöhte Spannung der Hüftbeugemuskeln vorhanden, die sitzend und stehend, sogar liegend zu lumbalen Schmerzen führen. Durch die gezielte Dehnung des Lendenmuskels und durch stabilisierende Übungen auf dosiert instabiler Therapiefläche Posturomed verschwinden dauerhaft die seit 4 Jahren vorhandenen Schmerzen im Lendenbereich.
Die Kernspinntomographie (MRT) hatte bei beiden Patienten lumbale Bandscheibenvorfälle nachgewiesen. Diese waren jedoch nicht die Hauptursache der Schmerzen, denn die Vorfälle waren 2 Jahre nach der Therapie immer noch da, obwohl die Patienten schmerzfrei und beweglich waren.
Allerdings gibt es auch Bandscheibenvorfälle, die manchmal die nervalen Strukturen so intensiv einklemmen, dass sogar gezielte Übungen lediglich vorübergehende Verbesserungen erreichen. Dann ist eine Dekompressionsoperation hilfreich. Nach unseren 30jährigen Erfahrungen kommt diese Operation allerdings nur bei einigen wenigen Patienten jährlich in Frage.
Bei Schmerzen in Muskelfaserbündeln oder in Muskelansätzen bzw. in Weichteilen wie bspw. im tractus iliotibialis wird immer zuerst die Funktionspathologie diagnostiziert. Nicht nur die schmerzhafte Hypertonie der tonischen Muskelfaserbündel, sondern ebenso die (oft schmerzhafte) Hypotonie der sog. phasischen Muskelanteile. Besonders bewertet wird die Qualität der posturalen Stabilisierung. Dann wird diagnostiziert, welche Art der Nozizeption vorliegt.
Es wird untersucht, ob es sich um Muskeldysbalancen handelt, die als sog. „Nachlaufen“ der Folgen einer abgelaufenen pathomorphologischen strukturellen Nozizeption auf spinaler Ebene des zentralen Nervensystems (ZNS) verblieben sind. Dies ist ein sehr häufiger Zustand, verursacht durch spine memory – Rückenmarksgedächtnis. Nozizeption entsteht hier überwiegend durch die Isometrie der Muskelfaserbündel und NICHT durch destruktive pathomorphologische Prozesse.
Therapie:
Therapie die Muskeldysbalancen erfolgt mit unterschiedlichen Inhibitionstechniken der autogenen Hemmung (postisometrische Relaxation, mehrere gezielte Dehntechniken, manuelle Medizin, myofasziale Weichteiltechniken und osteopathische Techniken, heiße Rolle …) und der reziproken Hemmung (Thera-Band Übungen, medizinische Trainingstherapie mit Zugapparat …) sowie Fazilitationstechniken (z. B. mit stabilisierendem Taping, Einlagen, Übungen auf dem Posturomed und mit elastischem Stab Propriomed u. v. m.).
Falls destruktive pathomorphologische Prozesse wie eine aktivierte Arthritis, radikuläre Irritationen aufgrund der Engpässe im Wirbelsäulenbereich (Spondylophyten am Rand des foramen vertebrale, Verlagerungen des Bandscheibengewebes, Zysten der Facettengelenke u. ä.) oder Neuritiden oder traumatische akute Prozesse bestehen, dann werden diese Tatsachen primär mit Medikamenten, physikalischen Therapiemaßnahmen bis zu einer operativen Therapie behandelt. Die Therapie der Muskeldysbalance kann oft die „Herde“ der strukturellen Nozizeption so weit entlasten, dass z. B. ein Bandscheibenvorfall völlig stumm und ohne Nozizeption bleibt. Deshalb wird diese Therapie der Muskeldysbalancen oft ebenso eingesetzt, nur mit anderen Prioritäten.
Nach geeigneten vorbereitenden Maßnahmen (siehe unter A) werden stabilierende posturale Techniken eingesetzt. Hier ist die Spezialisierung eines Facharztes für physikalische und rehabilitative Medizin gefragt sowie spezielle Kenntnisse der posturalen Ontogenese, v. a. in Bezug auf die Analyse des Bewegungsverhalten aus der Sicht der posturalen Ontogenese.
Die Auswertung der posturalen Reaktionen erfolgt klinisch, und, wenn es notwendig ist, apparativ, durch die posturale Somato Oszillographie (pSOG im Programm Microswing/Haider), durch die poly-Elektromyographie oder durch die funktionelle Diagnostik auf dosiert instabiler Therapiefläche Imoove.
Praxis und Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin
Gartenstr. 12
97422 Schweinfurt
Mo. – Fr.: 8.00 – 17.00 Uhr